Narben können das Selbstbewusstsein eines Menschen sowie seine Wirkung auf andere stark verändern. Vor allem, wenn es zur Narbenbildung in Bereichen des Körpers gekommen ist, die gut sichtbar sind – etwa im Gesicht, auf dem Hals oder auf den Händen -, ist es nicht leicht, diese zu verbergen. Durch Narbenkorrektur ist es jedoch möglich, auch großflächige Akne-Narben, Verbrennungs- und Operationsnarben wirkungsvoll zu behandeln.
Operative Maßnahmen: Gute Erfolge bei Verbrennungsnarben
Die plastische Chirurgie ist heute so weit fortgeschritten, dass es gelingt, selbst großflächige, starke Narbenbildung wesentlich zu verändern. Diese Maßnahme wird vor allem dort zum Einsatz kommen, wo große Areale der Haut betroffen sind oder sich tiefe Narben gebildet haben. Es ist nicht möglich – auch nicht mit intelligenten Operationsmethoden – das ursprüngliche Hautbild wieder vollständig herzustellen. Doch gelingt ein Glätten von Narben, das Relief passt sich der Umgebung besser an. Eine Operation ist auch nach dem vollständigen Abheilen einer Narbe möglich, je rascher sie erfolgt, desto größer ist in der Regel der zu erwartende Erfolg.
Notwendig werden operative Maßnahmen immer dann, wenn eine Narbe nicht nur das Aussehen einer Person beeinträchtigt, sondern auch Körperfunktionen, wie etwa Bewegungsabläufe, stören kann. Dies ist zum Beispiel bei tiefen Narben der Fall, die durch mehrere Gewebeschichten gehen. Es besteht hier die Möglichkeit, dass Muskeln in ihrer Arbeit eingeschränkt sind, durch das Verwachsen von Narbengewebe mit Knochen kann zum Beispiel das Gehen oder das Bewegen der Arme beeinträchtigt sein.
Auch großflächige Verbrennungsnarben sind nicht nur unschön anzusehen. Die Haut ist verspannt, das Gewebe ist unelastisch. Es kommt zu Spannungsgefühlen bei der Bewegung oder sogar zu Beklemmungen etwa beim Atemholen. Gezielte Operationen können in diesen Fällen Linderung verschaffen und gleichzeitig das Hautbild verbessern.
Bis zu sechs Monate nach einer Narbenoperation ist es notwendig, die Haut vor großen Belastungen, etwa Temperaturschwankungen und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Akne-Narben verbessern – auch Jahre später!
In der Regel stellen Akne-Narben kein merkbares Gesundheitsrisiko dar. Doch meist befinden gerade diese kleinen Krater sich an Stellen, die für alle Menschen sichtbar sind: im Gesicht, an den Schultern, am Rücken und an der Brust beziehungsweise im Dekolletee. Das macht diese Gebilde besonders unangenehm, sie sind schwer oder gar nicht zu verstecken und meist sogar durch professionell aufgetragenes Make-Up hindurch sichtbar.
Je schneller eine Narbe eine sinnvolle Behandlung erhält, desto besser kann das Ergebnis ausfallen. Doch selbst nach Jahren lassen sich noch deutliche Veränderungen erzielen. Bei der Korrektur von Narben, die durch Akne entstanden sind, wird das Hauptaugenmerk auf der Verbesserung der Hautstruktur und des Aussehens liegen. Eine Operation ist dafür meist nicht nötig. Narbensalben, manuelle Therapieformen und verschiedene gezielte Behandlungen können erstaunliche Ergebnisse bringen: Das Erscheinungsbild der Narben gleicht sich nach und nach immer mehr der umgebenden Haut an, das Relief wird glatter.
Operationsnarben wirkungsvoll verbessern
Neben der Operation, die sich in vielen Fällen als sinnvoll erweist, gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, Operations- und Verbrennungsnarben sowie Hautunebenheiten, die auf Akne zurückzuführen sind, in deren Erscheinungsbild wesentlich zu verändern. Ziel ist es, das Gewebe zu glätten und seine Oberfläche so zu verändern, dass sie sich nicht mehr so auffällig von der Umgebung abhebt. Verschiedene Narbenmassagetechniken und Kompressions-Therapien verbessern die Durchblutung in der Haut. Peelings helfen dabei, überflüssige Hautschichten abzutragen und sorgen ebenfalls für mehr Blutzufuhr. Tätowierungen und Permanent Make-Up verändern gezielt das Erscheinungsbild der Haut, verändern das Narbengewebe selbst jedoch nicht.